Riesige Deponien mit Verpackungsmüll, schwimmende Tüten und Plastikteile in den Meeren, das sind Bilder, die uns in den Medien mittlerweile fast täglich begegnen und schockieren. Die Müllberge wachsen uns über den Kopf und wir geben sie und die damit einhergehenden Probleme an die nächsten Generationen weiter.
Lina Fritz, selbst Mutter von 3 Kindern, hat 2017 den Entschluss gefasst, etwas dagegen zu unternehmen und hat in Reutlingen Fridi unverpackt eröffnet.
Auf einer Fläche von ca. 100 m² werden hier alle Lebensmittel angeboten, die man auch sonst im Supermarkt finden kann, jedoch werden sie nicht in Verpackungen sondern lose in großen Spendern angeboten. Der Kunde bringt von Zuhause seine eigenen Behältnisse mit und füllt sich die tatsächlich benötigte Menge ab.
Das Sortiment umfasst rund 1500 Produkte zum größten Teil in Bio-Qualität und so regional wie möglich. Neben Pasta, Müsli, Getreide, Reis und Nüssen, gibt es auch eine große Auswahl Süßigkeiten und Knabbereien, Essig, Öl und Gewürze sowie saisonales Obst und Gemüse. Auch Reinigungsmittel und Kosmetikprodukte sowie nachhaltige Hygiene- und Haushaltsprodukte werden angeboten.
Dem Kunden wird ermöglicht, einen kompletten Wocheneinkauf zu erledigen, dabei 100 % Verpackungsmüll einzusparen und damit den gelben Sack überflüssig zu machen. Die meisten Produkte werden in großen Pfandeimern und -tonnen angeliefert, einige in 25 kg Kraftpapiersäcken. Somit entsteht auch bei Fridi unverpackt praktisch kein Verpackungsmüll.
Die Kunden schätzen besonders das entschleunigte Einkaufen, die persönliche Beratung sowie den Austausch mit den Mitarbeitern über Nachhaltigkeit und Lebensmittel. Einkaufen bei Fridi ist so persönlich wie früher im Tante-Emma-Laden, das Sortiment ist aber vergleichbar mit einem Supermarkt.